DECOLONIZE MÜNCHEN
Dokumentation und Debatte
Katalog zur Ausstellung im Münchner Stadtmuseum vom 25.10.2013 bis 23.02.2014
herausgegeben von Eva Bahl, Sarah Bergh,
Tahir Della, Zara S. Pfeiffer, Martin W. Rühlemann
Klappenbroschur, 210×297 mm
240 Seiten, 22.00 EUR [D]
ISBN 978-3-942885-92-8 | WG 973
Oktober 2015
Projektleitung Katalog: Zara S. Pfeiffer
Grafik & Gestaltung: Barbara Mugalu
gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München
in Kooperation mit dem Münchner Stadtmuseum
Download des kompletten Katalogs als PDF (8,9 MB)
Edition Assemblage, 2015
DECOLONIZE MÜNCHEN Initiativ- und Projektgruppe
Eva Bahl, Sarah Bergh, Tahir Della, Johanna Donner, Modupe Laja,
Zara S. Pfeiffer, Martin W. Rühlemann
Organisationen und Gruppen
ADEFRA e. V. (Schwarze Frauen in Deutschland), afrika-hamburg.de, Arbeitskreis Panafrikanismus, Berlin Postkolonial e.V., Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD Bund) e.V. , [muc] münchen postkolonial, mapping.postkolonial.net, Nord Süd Forum München e.V., Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V.
Städtische Kooperationspartner_innen
Münchner Stadtmuseum, Kulturreferat der Landeshauptstadt München, AMIGRA – Antidiskriminierungsstelle für Menschen mit Migrationshintergrund der Landeshauptstadt München, Pädagogisches Institut der Landeshauptstadt München
Wie hat sich der Kolonialismus in das Münchner Stadtbild eingeschrieben? Welche Kolonisierungseffekte sind heute noch in München sichtbar? Wo gibt es Leerstellen? An welchen Orten der Stadt verdichten sich postkoloniale Auseinandersetzungen? Wie gehen wir mit den Spuren der kolonialen Vergangenheit in unserer Stadt um? Was bedeutet dekolonisieren heute?
Kuratiert von Zara S. Pfeiffer / Dr. Martin W. Rühlemann
Gestaltung: Barbara Mugalu / Tahir Della
Die Ausstellung Spuren Blicke Stören beschäftigt sich mit kolonialen Spuren in München. Die Spuren führen zu Nach- und Rückwirkungen des europäischen kolonialen Projektes und der weitgehend verdrängten deutschen Kolonialherrschaft in Afrika, Asien und Ozeanien im öffentlichen und musealen Raum.
Im ersten Teil werden mit dekolonisieren.münchen koloniale Spuren und Leerstellen im Münchner Stadtraum beleuchtet. Anders als beispielsweise Hamburg mit dem Zugang zum Meer oder Berlin als Reichshauptstadt stand München nicht im Zentrum des kolonialen Geschehens. Dennoch hat sich der Kolonialismus tief in die Münchner Stadtgesellschaft eingeschrieben und diese dauerhaft geprägt. Die Vielzahl an kolonialen Ablagerungen und Spuren, die sich auch heute noch im Münchner Stadtraum finden, macht die historische und gegenwärtige Präsenz post/kolonialer Realitäten deutlich. Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Orten und Spuren deren kolonialer Bezug sich heute nicht mehr oder nur sehr vermittelt erschließt. Diese Unsichtbarkeiten und Leerstellen erzählen oft mehr über den gegenwärtigen Umgang mit der kolonialen Vergangenheit als das vermeintlich Offensichtliche. Ihrer Geschichte nachzugehen, sie zu befragen nach den historischen Kontexten ihres Entstehens und Verblassens und die oft verschwiegene Gewalt, die sie repräsentieren, aufzuzeigen, verändert den Blick auf die Stadt – und auch auf das Museum selbst. Unter dekolonisieren.museum wird das Münchner Stadtmuseum als Ausstellungsort einerseits und kulturelles Gedächtnis der Stadt andererseits Teil der Auseinandersetzung. Anhand von ausgewählten Exponaten aus dem Museumsdepot sowie Beispielen aus den Dauerausstellungen werden Fragen nach der Herkunft der Objekte sowie zeitgemäßer Repräsentation gestellt.
Spuren Blicke Stören • dekolonisieren.münchen | dekolonisieren.museum war im Rahmen von DECOLONIZE MÜNCHEN vom 25.10.2013 bis 23.02.2014 im Münchner Stadtmuseum zu sehen.
Initiiert von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis werden unter dem Titel DECOLONIZE MÜNCHEN drei Ausstellungsmodule gezeigt:
- freedom roads! koloniale straßennamen • postkoloniale erinnerungskultur.
Geschichte, Kunst und Beteiligung Ausstellungskonzeption, -gestaltung & -kuratorium:
Berlin Postkolonial e. V. und HMJokinen/afrika-hamburg.de
- Spuren Blicke Stören • dekolonisieren.münchen | dekolonisieren.museum
Konzipiert und kuratiert von: Zara S. Pfeiffer, Dr. Martin W. Rühlemann
Gestaltung: Barbara Mugalu, Tahir Della - „L’Allemagne avant la Guerre et l’Allemagne après la Guerre“
künstlerische Installation von Georges Adéagbo
Kuratiert von: Stephan Köhler in Zusammenarbeit mit Patricia Müller
Pressemitteilung DECOLONIZE MÜNCHEN
Programmheft DECOLONIZE MÜNCHEN
Impressionen aus den drei Ausstellungsteilen